Großübung 2018

Sehr anspruchsvolle Lagen forderten die Kräfte der Abt. Forstenried, der Feuerwache 2, dem Arbeiter-Samariter-Bund, der U-Bahn Wache und der MVG im Rahmen unserer Großübung 2018.

In der Früh begann es im U-Bahnhof Fürstenried-West mit einer technischen Rettung mehrerer Personen. Eine Schlägerei an einem Bahnsteig war die Ursache, dass mehrere Personen beim Einfahren der U-Bahn in das Gleisbett fielen und zum Teil eingeklemmt wurden. Die Einsatzkräfte mussten diese Patienten mit technischem Gerät retten. Diverse Augenzeugen wurden von der U-Bahnwache betreut und in einen separaten Raum verbracht. Hier erlitt ein Zeuge einen Zusammenbruch und wurde im weiteren Verlauf reanimationspflichtig. Die Mitarbeiter der U-Bahnwache begannen umgehend mit den Reanimationsmaßnahmen und wurden durch Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte unterstützt. Beide unter der U-Bahn eingeklemmten Personen wurden befreit und durch den Rettungsdienst abtransportiert.

Direkt nach Ankunft im Feuerwehrhaus wurden unsere Kräfte zu einer Feuermeldung in die Grundschule an der Berner Straße gerufen. Bereits auf der Anfahrt wurden die Kräfte über die Leistelle informiert, dass es sich, bestätigt durch diverse Anrufer, um einen Zimmerbrand handelt. Entsprechend wurde durch die Leitstelle auch die Rettungsdienststufe 3 für diesen Einsatz ausgelöst. Fast zeitglich trafen die ersten Kräfte der Abt. Forstenried und der Feuerwache 2 der Berufsfeuerwehr ein. Während einer Schulveranstaltung kam es zu einem Brand in einer Umkleide im ersten Obergeschoss. Direkt bei Eintreffen der ersten Kräfte befanden sich eine hohe Anzahl an Personen an Fenstern, die auf eine Rettung über Leitern angewiesen waren. Eine Herausforderung, die zuletzt immer häufiger die Feuerwehr München forderte. Im Verlauf des Einsatzes wurden elf Personen durch die Abt. Forstenried und die Feuerwache 2 gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Fast direkt im Anschluss wurden unsere Kräfte und der Rettungsdienst auf ein Industriegelände gerufen. Bei einem illegalen Autorennen auf dem Gelände verlor ein Fahrer die Kontrolle über sein PKW und drängte seinen Konkurrenten ab. Der PKW rammte ein besetztes Fahrzeug am Rand der Veranstaltung. Der abgedrängte Konkurrent bliebt nach einem Überschlag im Zuschauerbereich liegen. Die ersteintreffenden Kräfte forderten umgehend weitere Unterstützung an. In Summe waren vier Personen in bzw. unter dem Fahrzeug eingeklemmt und mussten aufwendig technisch gerettet werden.

Als es bereits dämmerte wurden unsere Kräfte zu einem Abrissgebäude gerufen. Bei Asbestrückbauarbeiten kam es zu einer Verpuffung chemischer Mittel. Eine Vielzahl an Arbeiter waren auf Grund der anhaltend stattfindenden chemischen Reaktion im Gebäude eingeschlossen oder bewusstlos und mussten gerettet werden. Besonders die Dekontamination der verletzen Personen und der eingesetzten Rettungskräfte stand hier im Fokus.

Diese Übung war nur mit viel Vorbereitung im Vorfeld durchführbar. Ohne das Engagement diverser Behörden, Gebäudeverantwortlicher und Firmen wäre uns die Übung nicht möglich gewesen. Für die große Unterstützung unser besonderer Dank! Besonders bedanken möchten wir uns bei unseren Darstellern, dem Technischen Hausverwalter und der Schulleitung der Grundschule an der Berner Straße, der René Reif Consulting, der Münchner Verkehrsgesellschaft, der Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr München und dem Abschleppdienst Josef Eichenseher.